Mit dem Ziel, einen historischen Zug fahren zu lassen, begannen Freiwillige 1970 in Fond-de-Gras mit der Arbeit. Es gab nur noch wenige Gebäude aus der Bergbauzeit auf dem Gelände und vor allem keines mehr, in dem das Material untergebracht werden konnte. Die Mitglieder vom Train 1900 fingen daraufhin mit dem Bau des Schuppens an. Da die Arbeiten jedoch von den finanziellen Einnahmen, den Fähigkeiten und der Verfügbarkeit der Freiwilligen abhingen, dauerte der Bau eine ganze Weile. Das Gebäude wurde 1984 fertiggestellt und erhielt vor einigen Jahren eine neue Fassade und ein neues Dach.
Diese Schuppen sind für den Erhalt der Lokomotiven und Waggons von größter Bedeutung. Denn das meist über 100 Jahre alte Material muss vor Witterungseinflüssen, aber auch vor Vandalismus geschützt werden.
Beschreibung des Fotos
Das Foto wurde zwischen 1985 und 1988 aufgenommen.
Rechts befinden sich die Balken, die für den im Mai 1985 durchgeführten Transport der Lokomotive Anna Nr. 5 angefertigt wurden.
Auf der linken Seite befindet sich der Wassertank der Lokomotive ADI 12, die 1989 wieder in Betrieb genommen wurde.
Entlang des Schuppens befinden sich die Teile der Halle 2, die bei Paul Wurth in Hollerich von den Freiwilligen des Train 1900 abgebaut wurden. Dieser Schuppen wird ab 1987/1988 von der Firma Quiring aus Esch mit Hilfe des Institut national pour le patrimoine architectural wieder aufgebaut.
Chronologie der Eisenbahnschuppen
Die Arbeiten an Halle 1 begannen 1972. Jahrelang waren die Wände gerade so hoch, dass die Fenster der Wagen nicht mutwillig zerstört werden konnten (ca. 3 bis 4 m). Später wurde das Dach aus Aluminiumblechen gefertigt, die aus der MMRA-Fabrik (Métallurgique et Minière de Rodange – Athus) in Rodange gerettet wurden. Von nun an mussten die Freiwilligen die Lokomotiven und Waggons nicht mehr mit Planen abdecken, um sie vor Regen und Schnee zu schützen. Im Jahr 1984 weihten die Freiwilligen stolz ihren ersten Eisenbahnschuppen ein.
2002 wurde Halle 3 an die bestehende Struktur angefügt, damit die Wiedereingliederungsmaßnahme zur Beschäftigung “ProActif” das ganze Jahr über auf dem Gelände arbeiten und die Freiwilligen unterstützen konnte.
2017 führt ProActif dank der Unterstützung der Gemeinde Pétange ein Facelifting der Halle 1 mit einer neuen Blechverkleidung auf dem Dach und einer neuen Elektroinstallation durch.