Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und mit ihrer Gründung bestand eine der ersten und zugleich größten Aufgaben der CFL darin einen Fuhrpark zusammenzustellen, der die kommerziellen Anforderungen der kommenden Epoche erfüllen konnte. Die Epoche der alten Dampflokomotiven, deren Einsatz auf Grund der hohen Betriebs- und Wartungskosten in professioneller Hinsicht kaum mehr rentabel war, näherte sich langsam aber sicher ihrem Ende. Die letzte Dampflokomotive der CFL wurde im Jahr 1963 außer Betrieb gesetzt und im wahrsten Sinne des Wortes aufs Abstellgleis gefahren. Die Triebwagen, die bereits in der Vorkriegszeit mit großem Erfolg eingesetzt wurden, ersetzten die kleinen und mittleren dampfbetriebenen Personenzüge und mit dem Aufkommen der Diesellokomotiven konnten die Dampfloks nun in Gänze abgelöst werden.
Im Jahr 1973, genau 10 Jahre später, sollte bei der AMTF (Association des Musée et Tourisme Ferroviaires) ein ähnlicher aber umgedrehter Rollentausch stattfinden. Seit ihrer Gründung im Jahre 1970 wurden sämtliche Fahrten ausschließlich mit dem Schienenbus „Uerdinger“ getätigt. Die im Jahre 1973 gemietete Dampflokomotive ADI 8, aus der Differdinger ARBED Fabrik, sollte das Bild des Fond-de-Gras und die Zukunft des Vereins grundlegend verändern. Als erste Dampfmaschine der noch im Aufbau befindlichen Museumsbahn, gab sie der Bahn durch ihr Baujahr den Namen „Train 1900“.
Zusammen mit den neun weiteren Dampfloks, die bis heute zur Sammlung hinzugefügt wurden, sorgen sie für Begeisterung bei Jung und Alt und sind somit der größte Besuchermagnet, den die AMTF Train 1900 zu bieten hat. Man könnte sagen, dass die Dampflokomotiven hier ihre neue Bestimmung fanden und ohne den professionellen Wettbewerbsdruck unserer Zeit für die kommenden Generationen in tadellosem Zustand erhalten und das mit ihnen verbundene Wissen von Generation zu Generation weitergegeben werden können.